iSFP
iSFP: Vorteile, Kosten, Förderung
Seit 2017 gibt es den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), der Hausbesitzer: innen dabei unterstützt, ihre Immobilie sinnvoll energetisch zu modernisieren. Wer ihn nutzt, kann von Förderungen des Bundes profitieren.
Individueller Sanierungsfahrplan: Startpunkt für mehr Energieeffizienz
Die Kosten für Gas und Strom sind rasant gestiegen. Energie im eigenen Haus hocheffizient zu nutzen, wird daher neben Umwelt- auch aus finanziellen Gründen immer relevanter. Als Unterstützung für Hausbesitzer hat der Staat den „individuellen Sanierungsfahrplan“ (iSFP) geschaffen. Er bietet eine energetische Beratung nach offiziellen, hohen Qualitätsstandards – und ist ein Startschuss, um langfristig Energie und Geld zu sparen. Dank einer Bundesförderung werden bis zu 80 Prozent der Kosten für die Erstellung des Fahrplans übernommen und zusätzlich 5 Prozent der Kosten einzelner Sanierungsmaßnahmen, die auf Basis des iSFPs umgesetzt werden.
Was ist der individuelle Sanierungsfahrplan?
Das damalige Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, heute Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, hat den Sanierungsfahrplan im Jahr 2017 entwickelt. Er soll Eigentümer:innen, die nicht genau wissen, welche Sanierungsmaßnahme sie umsetzen sollen, Sicherheit geben und zur Inanspruchnahme einer Energieberatung motivieren.
Bei einer Vor-Ort-Begehung prüft ein:e Energieeffizienz-Expert:in, mit welchen Maßnahmen sich die Energieeffizienz Ihres Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhauses steigern lässt – vom Heizungstausch über die Fensterabdichtung bis zur Dachdämmung. Dabei werden individuelle Wünsche an die Immobilie mit den Aspekten Klimaschutz und Energiekosten-Einsparung kombiniert. Im Ergebnis steht ein fundierter Überblick über den energetischen Ist-Zustand des Hauses sowie eine detaillierte Anleitung über sinnvolle Sanierungsmaßnahmen sowie Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Wird ein iSFP erstellt, besteht keine Pflicht, die Maßnahmen tatsächlich oder in einer bestimmten Reihenfolge umzusetzen. Was wann und wie umgesetzt wird, kann jeder frei entscheiden
Wichtig: Wer innerhalb von 15 Jahren nach iSFP-Erstellung bestimmte energetische Sanierungsmaßnahmen angeht, erhält 5 Prozent iSFP-Bonus. Dieser muss nur vor Beginn der Bauarbeiten beantragt werden.
Folgende Einzelmaßnahmen sind qualifiziert für einen iSFP-Bonus:
Gebäudehülle:
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Dämmung der Außenwände
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Dämmung von Dach, Geschossdecken, Böden
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Austausch von Fenstern und Außentüren
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Sommerlicher Wärmeschutz
Anlagentechnik:
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Einbau, Austausch, Optimierung von Lüftungsanlagen
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Einbau „Efficiency Smart Home“
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Durchführung eines hydraulischen Abgleichs bei der Heizung
Wichtig: Seit dem 15. August 2022 gilt der fünfprozentige iSFP-Bonus nicht mehr für den Austausch von Heizungen.
Welche Informationen benötigen wir von Ihnen, damit der iSFP erstellt werden kann?
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Baujahr des Gebäudes
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Informationen zur Technikanlage
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Anzahl der Personen, die im Gebäude leben
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Gesamtwohnfläche des Hauses in Quadratmetern
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Verwendeter Energieträger für die Heizung (Kohle, Öl, Holz usw.)
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Art der aktuellen Raumheizung (Heizkörper, Fußbodenheizung usw.)
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Vorhandensein eines Erdgasanschlusses im Gebäude
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Fotos von Baubeschreibungen und Gebäudeplänen, wie Grundrisse oder Schnitte
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Fotos der Heizungsanlage, auf denen das Gerät frontal, die Anschlüsse und das Typenschild erkennbar sind
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Verbrauchsdaten Ihrer Heizung der letzten drei Jahre, z. B. Abrechnungen für Öl, Gas, Strom usw.
Nach der Bestellung der Energieberatung und für die Umsetzung des iSFPs benötigen wir eine Reihe von Daten von Ihnen. Diese Informationen ermöglichen es uns, Ihnen einen aussagekräftigen iSFP bereitzustellen, der Ihnen bei der Planung der nächsten Schritte, insbesondere bei der Heizungsmodernisierung, hilft. Folgende Informationen sind für die Energieberatung zwingend erforderlich:
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Eignet sich eine Wärmepumpe für mein Haus?
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Was wäre der optimale Aufstellort?
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Welche energetischen Maßnahmen werden für mein Haus empfohlen und was wäre der Aufwand?
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Welche Bestandteile des Hauses müssen isoliert werden, wieso und welcher Aufwand hängt damit zusammen?
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Wie lange würde ein Heizungstausch bei mir dauern?
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Welche Fördermöglichkeiten bei den Modernisierungsmaßnahmen gibt es?
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Wie kann ich eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombinieren?
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Wie berechnet sich die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe und was ist die mögliche Heizkostenersparnis?
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Kann ich eine Wärmepumpe in mein bestehendes Heizsystem einbauen?
Welche Fragen können während der Vor-Ort-Begehung geklärt werden?
Wir haben für Sie einige Beispielfragen zusammengetragen, die während der Begehung beantwortet werden können: